20 Jahre Europagymnasium in Thale
  • 08.06.2018 - Lara Penndorf, Kl. 11aDie 11. Klassen auf Studienfahrt in England

    In diesem Jahr hatten wir Schüler der 11. Klassen wieder das spannende Abenteuer der Englandfahrt vor uns, um so unsere Sprachkenntnisse auszuprobieren, zu verbessern und natürlich um unseren Horizont auch auf anderen Gebieten  zu erweitern. So starteten wir unsere Reise mit Frau Hinze, Frau Schulze und Herrn Winkler am Samstag, dem 2. Juni, abends gegen 21.45 Uhr an der Schule und waren alle voller Vorfreude auf eine schöne Woche.

    Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht im Bus kamen wir am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr in Calais an und fuhren von dort aus bei schönstem Wetter über den Ärmelkanal Richtung Dover. Von dort aus ging es zuerst einmal in das wunderschöne Canterbury, in dem wir Zeit hatten, einen Kaffee oder Tee zu genießen. Später besichtigten wir die weltberühmte Kathedrale von Canterbury, die als Zentrum der Anglikanischen Kirche gilt. Wir waren von der Architektur ebenso beeindruckt wie von der Geschichte der von Heinrich VIII. gegründeten Glaubensrichtung.

    Anschließend fuhren wir nach Hastings und nach einer Pause im Zentrum, in der sich die meisten von uns den endlosen und sanft abfallenden Steinstrand angeschaut hatten, wurden wir endlich von unseren Gasteltern in der Falaise  Road abgeholt. Wir verbrachten alle den restlichen Abend in unseren Gast-familien und fast alle genossen ein leckeres Abendbrot, bei dem wir unsere Gasteltern etwas kennen lernen konnten

    Am nächsten Morgen starteten wir alle frisch und munter in den neuen Tag und machten uns im Bus auf nach London. Wir hielten unterwegs noch in Greenwich, einem Vorort von London. Dort betrachteten wir die weiten Grünanlagen und nahmen den dort liegenden Null-Meridian, der die Zeitzonen bestimmt, etwas genauer unter die Lupe. Dabei machten wir auch  Sprünge zwischen Ost und West. Trotz des typisch englischen grauen Wetters hatten wir von dort aus einen grandiosen Ausblick auf die Skyline von London.

    Nachdem wir Gert, unseren Stadtführer, begrüßt hatten ging es im eigenen Bus auf eine wirklich interessante Stadtrundfahrt, die Gert nicht nur mit trockenen Fakten und Zahlen füllte, sondern auch einige lustige Begebenheiten einbaute.

    Natürlich waren wir auch im Tower, dem Wahrzeichen Londons und sahen uns die Kronju-welen und die Geschichte der Monarchie an. Danach hatten wir etwas Freizeit, die viele von uns nutzten, um etwas essen zu gehen oder andere Sehenswürdigkeiten zu betrachten, wie das London Eye. Zurück ging es dann mit einem Wassertaxi auf der schaukligen Themse Richtung Greenwich, wo uns unser Busfahrer Daniel wieder einsammelte.

    Am Dienstag ging es für uns in das Seebad Brighton, welches etwa zwei Stunden von Hastings entfernt liegt. Unterwegs machten wir noch einen Stopp am Beachy Head. Das ist eine wunderschöne Kreide-Steilküste mit Blick auf den Atlantik. Dort wurden viele Fotos geschossen und der unfassbar schöne Ausblick genossen, auch wenn wir mit starkem Wind zu kämpfen hatten. In Brighton angekommen, besuchten wir das Sea Life, welches das älteste der Welt ist. In unserer Freizeit erkundeten wir Brighton auf eigene Faust, was großen Spaß machte, denn jeder konnte entscheiden, ob er den Pier oder den Royal Pavillon, das „Wochenendhaus“ der ehemaligen Queen Victoria anschaute oder einen Bummel durch die engen Gassen der „Lanes“ machte. Besonders schön war es, dass uns Jannis, unser ehemaliger Mitschüler, der ein Austauschjahr in Großbritannien macht, an diesem Tag begleitete. Am Abend stand das Essen mit unseren Gastfamilien auf dem Programm.

    Am Mittwoch hieß es wieder: London wir kommen! Nach einem frühen Start in Hastings kamen wir gegen 10 Uhr in London an und fuhren mit der U-Bahn ins Zentrum zur Tower Bridge. Dort bekamen wir dann die Möglichkeit, diese zu besichtigen und stiegen in einem der Türme eine langen Treppe hinauf, um in luftiger Höhe auf die andere Seite zu gelangen. Bei strahlendem Sonnenschein hatten wir einen außergewöhnlich schönen Blick über London. Der Ausblick, den der Glasboden bot, war spektakulär, was einigen von uns einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Mit festem Boden unter den Füßen gelangten wir in den Maschinenraum, der die Technologie beherbergt, die ursprünglich für das Öffnen der Brücke genutzt wurde. Die Zwischenzeit bis zum Beginn des Musicals konnten wir wieder individuell gestalten. „Wicked“ erklärt, warum die Hexe im „Zauberer von Oz“ so böse  geworden ist. Die Show, vor allem das Bühnenbild und die Effekte und die tolle Musik waren sehr beeindruckend. Nach zweieinhalb Stunden war es leider wieder vorbei und wir mussten in der „Rush Hour“ mit der U-Bahn aus dem Zentrum zur O2-Arena, was eine Herausforderung war, die wir als Gruppe meisterten – keiner ging verloren.

    Und schon mussten wir die Koffer packen und uns am nächsten Morgen mit Sack und Pack am Bus in der Falaise Road einfinden.

    Wir verabschiedeten uns von unseren Gastfamilien und Nicole und Carina von Senlac, die stets um unser Wohl bemüht waren. Noch einmal konnten wir die frische Meeresbrise und den Strand von Hastings genießen, ehe ist Richtung Heimat ging. Pünktlich zum Abschied weinte der Himmel ein paar kräftige Tränen, aber während unseres Stopps in Canterbury war alles vergessen und wir konnten die Stadt im schönsten Sonnenschein auf eigene Faust erkunden. Unsere Heimreise durch den Euro-Tunnel sollte um 18.00 Uhr beginnen, doch auf Grund nicht näher erläuterter Probleme mussten wir drei Stunden warten, ehe es endlich losging. Die Fahrt ging dann schnell und bald erreichten wir den „Kontinent“. Wetter und Verkehr waren uns wohl gesonnen, sodass wir am Freitag gegen 9 Uhr an der Schule ankamen. Alle sehr froh, nach einer erlebnisreichen Woche wieder in der geliebten Heimat zu sein. Die Woche in England sehr spannend und interessant, da wir so viele neue Eindrücke gewonnen und so viel gelernt haben. Auch unser Busfahrer Daniel hat dazu beigetragen, dass es nie langweilig war. Wir haben viele Sachen erlebt und viel Spaß gehabt und gelacht, so dass wir diese Woche niemals vergessen werden!